Die alles überragenden Wolkenkratzer glänzen
herrschaftlich in der Sonne und tauchen die Stadt unter sich in ein Meer aus
dunkeln Schatten.
New York City ist eine ausgesprochen seltsame Stadt. Während uns in Filmen oft nur die Glanzseite der Metropole offenbart wird, ist sie in Wirklichkeit alles andere als eine reine Hochburg von Macht und Glamour. Auf seine ganz besondere Art vereint NYC verschiedene Welten und Lebensweisen, die in einem starken Kontrast zueinander stehen. Alles trifft hier aufeinander, Licht und Dunkelheit, schwarz und weiß, intensiv und blass. Und alles verschmilzt zu dem einzigartigen New Yorker grau.
Diese Stadt, sie ist
voller Lebensfreude, hell und strahlend, aufgewirbelt von aufgeregten
Touristen, die ein paar Tage im Big Apple verbringen um die nächsten drei Jahre
davon erzählen zu können. Sie bietet so viel Schönes, Ermutigendes und
Beeindruckendes.
Doch gleichzeitig gibt es
so viel Leid, so viel Armut, so viele Menschen, die hier um’s Überleben
kämpfen. Menschen, die in keinem der
vielen Hollywood Filme vorkommen. Armut, die niemand wahr haben will. Leid, das
nicht ausgestrahlt wird, denn wer sieht sowas schon gerne.
Glanzvoll und verdreckt.
Mächtig und ambitionslos.
Es ist alles. Alles und
nichts.
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Die Erwartungen sind hoch,
wenn man am JFK Airport aus dem Flugzeug steigt. Ganz besonders, wenn man, so
wie ich, überhaupt zum ersten Mal in Amerika ist. Alles ist anders und neu und
das meiste Wissen über den Big Apple hat man sich per Fernseher angeeignet. Immerhin
spielen (gefühlt) die Hälfte aller Filme und Serien dort. Unsere Vorstellungen
sind geprägt von Ihnen. Wir wollen Kaffee trinken, wo Carrie es in Sex and The
City tut und nebenbei auch gleich so ein fancy Leben führen wie sie. Wir wollen
die Upper East Side entlang schlendern, so wie die Elite-Prinzessinnen aus
Gossip Girl und ihre goldene Kreditkarte hätten wir auch gerne. Wir wollen die
Aussicht von dem Hochhaus genießen, in dem Harvey Specter aus Suits seine Fälle
„closed“ und ein Bier auf der Couch im McLarens trinken, wo Barney und Co.
legendär wurden.
ABER… Das Leben ist kein
Film. Und wir keine stinkreichen, modelähnlichen, hochintelligenten Filmfiguren.
Leider. Oder zum Glück. Wer weiß.
Die Magnolia Bakery, der
Laden in dem die SatC Ladies ihren fettarmen Latte Macchiato schlürfen ist in
Wirklichkeit nicht nur überteuert (wie eigentlich alles in New York) sondern
auch überfüllt. Der Sex-Appeal hält sich in Grenzen, wenn man sich in eine
Schlange aus touristischen Tussis quetschen muss um einen Muffin kaufen zu
dürfen.
Die Upper East Side ist,
wie erwartet, sehr nobel und schick. Die vorbei stolzierenden Damen tragen ihre
Nasen ganz hoch oben (vielleicht damit sie stets das Empire State Building
sehen können?!) und die Pinguine, die in den Eingängen von Prada, Tiffany und
D&G stehen sehen aus wie die Türsteher eines teuren Nachtclubs. Aber
anstatt einer ID wollen die hier mindestens einen Pelzmantel und einen Brilli
sehen, sonst kannst du eigentlich gleich draußen bleiben. Und die harten Fakten
sind, ich kann hier noch so viel auf und ab laufen, mit der goldenen
Kreditkarte wird das trotzdem nichts und daher kann ich mir hier höchstens ein
Unterhöschen leisten.
Das Gebäude aus Suits war
unglücklicherweise verschollen aber weiter als in die Eingangshalle hätte ich es
ohnehin nicht geschafft.
Und was das McLarens
angeht, musste ich eine herbe Enttäuschung einstecken. Die Bar, die angeblich
die Vorlage für das HYMYM Pub darstellen soll, hat zwar Drinks wie den „Naked
Man“ oder den „Robin“ auf der Karte aber das ist auch schon das einzige, das an
die Serie erinnert. Es ist zwar auch ein Pub, jedoch ist die einzige
Gemeinsamkeit, dass es sowohl eine Theke als auch Sitzecken gibt. Wie in den
meisten New Yorker Bars. Schade Schokolade, also.
Doch trotz allem, New York City ist eine eindrucksvolle Metropole. Diese bezaubernde Skyline, die wunderschönen Aussichten, die vielen hellen Lichter, die die Stadt und die Gesichter der Menschen zum leuchten bringen und gleißend helle Erinnerungen in uns hinterlassen. Es ist etwas Besonderes. Es ist nur nicht wie im Film. Aber was ist schon wie im Film.
Ach und übrigens, der Bull of Wallstreet, der ist gar nicht auf der Wallstreet. Und hinter seiner goldenen Rückseite stellen sich erstaunlich viele Menschen an um ein Foto davon zu machen, wie sie die bulligen Kronjuwelen in der Hand halten. Faszinierend.
Doch trotz allem, New York City ist eine eindrucksvolle Metropole. Diese bezaubernde Skyline, die wunderschönen Aussichten, die vielen hellen Lichter, die die Stadt und die Gesichter der Menschen zum leuchten bringen und gleißend helle Erinnerungen in uns hinterlassen. Es ist etwas Besonderes. Es ist nur nicht wie im Film. Aber was ist schon wie im Film.